eurocom-Umfrage zeigt Chancen für Apotheke: Medizinische Hilfsmittel stehen bei Patienten hoch im Kurs 

Medizinische Hilfsmittel punkten in vielerlei Hinsicht – u. a. in puncto Anwendungstreue und -dauer, Patientenzufriedenheit, Weiterempfehlungsrate, Steigerung der Lebensqualität und Preis-Leistungs-Verhältnis. Das sind zentrale Aussagen einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag der Herstellervereinigung eurocom. Befragt wurden im Januar und Februar 2023 rund 1.300 Frauen und Männer ab 16 Jahren in Deutschland, die ärztlich verordnete Bandagen/Orthesen, orthopädische Einlagen und medizinische Kompressionsstrümpfe tragen. 

Die wichtigen Ergebnisse der Umfrage zum Thema Kompressionsstrümpfe in Kürze

Die Kompressionsstrümpfe

• ca. 5,9 Mio. (10 %) in Deutschland nutzen ärztlich verordnete medizinische Kompressionsstrümpfe (2019: 8 %, 5 Mio.) 

• 81 Prozent der Anwender von Kompressionstrümpfen nutzen ihr Hilfsmittel (fast) täglich 

• 87 % der Kompressionsstrumpfträger sind mit ihren Kompressionsstrümpfen zufrieden bzw. sehr zufrieden 

• 88 Prozent der Nutzer von medizinischen Kompressionsstrümpfen bekunden, dass ihnen diese Hilfsmittel viel oder sehr viel helfen (2019: 85 %) 

• 80 Prozent (2019: 74 %) der Träger von medizinischen Kompressionsstrümpfen – vor allem diejenigen, die ihre Strümpfe täglich tragen (84 %), sagen, dass medizinische Hilfsmittel dazu beitragen, ein Stück Lebensqualität zurückzugewinnen 

• von den Befragten, die sich für medizinische Kompressionsstrümpfe mit Mehrkosten (zusätzlich zur Rezeptgebühr) entschieden haben, halten sieben von zehn Nutzern (67 %) das Preis-Leistungs-Verhältnis für angemessen 

 

• Eine verbesserte Mobilität bestätigen außerdem 69 Prozent der Kompressionsstrumpfträger 

 

• 58 Prozent der Kompressionsstrumpfträger berichten, dass diese gut geholfen haben, die Zeit während der Corona-Pandemie zu überbrücken, in der kein Arztbesuch stattfinden konnte

• Die Anwenderzufriedenheit spiegelt sich auch in der hohen Weiterempfehlungsrate wider: 63 Prozent der Nutzer medizinischer Kompressionsstrümpfe würden diese uneingeschränkt weiterempfehlen (2019: 59 %) 

Die Beratung

• Sanitätshaus bzw. orthopädietechnisches oder orthopädieschuh-technisches Fachgeschäft sind weiterhin Anlaufstelle Nummer 1, wenn es um den Erwerb von medizinischen Hilfsmitteln geht. Das bestätigen 85 Prozent der Träger medizinischer Kompressionsstrümpfe. 

• Die Beratung durch Sanitätshäuser und Fachgeschäfte ist den Hilfsmittelnutzern sehr wichtig. Dass ihnen das Anziehen, Tragen oder Reinigen ihrer medizinischen Kompressionsstrümpfe erläutert wurde, sagen 88 Prozent der Befragten. 

• Die persönliche Beratung ist dem Gros der Hilfsmittelnutzer sehr wichtig: bei medizinischen Kompressionsstrümpfen 89 Prozent. Nur 7 bis 12 Prozent können sich auch eine Online-Beratung vorstellen. 


• Die meisten Ärzte informieren ihre Patienten in einem Aufklärungsgespräch über die Wirkungsweise des medizinischen Hilfsmittels: Das berichten 84 Prozent der Träger medizinischer Kompressionsstrümpfe (2019: 82 Prozent)

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Erwartungen der Nutzer an die medizinischen Hilfsmittel hoch sind – und sie werden erfüllt. Träger medizinischer Kompressionsstrümpfe wünschen sich eine gute Verarbeitung, Tragekomfort und ein einfaches An- und Ausziehen. Genau diese Aspekte bescheinigen sie auch ihren Strümpfen. So sagen 69 Prozent der Träger, dass ihre medizinischen Kompressionsstrümpfe sehr gut verarbeitet sind und 59 Prozent bestätigen eine uneingeschränkte Hautfreundlichkeit. Immerhin 49 Prozent sagen, dass sie keine Schwierigkeiten beim An- und Ausziehen ihrer Strümpfe haben und weitere 35 Prozent bestätigen das mit leichten Einschränkungen.

Chancen für die Apotheke

Die Ergebnisse zeigen das große Potential auf, das die Apotheken bei der Versorgung von Kompressionspatienten noch immer haben. Ganze 5,9 Millionen und damit 10 % aller Deutschen erhalten ärztliche Verordnungen für Kompressionsstrümpfe, jedoch gehen 85 % dieser Patienten mit ihren Rezepten in ein Sanitätshaus. 

 

Mit aufmerksamkeitsstarker Werbung, Aktionen und zielgruppengerechter Ansprache können Patienten auf die Apotheke als Kompetenzzentrum für Kompressionsstrümpfe aufmerksam gemacht und als Neukunden gewonnen werden. Diese Kunden können nachhaltig und langfristig an die Apotheke gebunden werden, denn die Apotheke erfüllt noch ein weiteres

Kriterium: Eine intensive und persönliche Beratung, die laut der Umfrage besonders geschätzt wird. 


Aufgrund der hohen Anwenderzufriedenheit würden 63 % der Nutzer ihre medizinischen Kompressionsstrümpfe weiterempfehlen. Daher ist zu erwarten, dass ebenso viele Patienten bereit sind, auch die Apotheke, in der sie kompetent und persönlich betreut werden, an Bekannte, Familie und Freunde weiterzuempfehlen. Auch darin steckt viel Potential, mit einem guten und engagierten Service zahlreiche Neukunden für die Apotheke zu gewinnen. 


Quelle: 
 
https://www.lifepr.de/inaktiv/eurocom-ev-european-manufacturers-federation-for-compression-therapy-and-orthopaedic-devices/patienten-vertrauen-auf-medizinische-hilfsmittel-und-erwarten-persoenliche-beratung-vor-ort/boxid/956810